Frühlingsbeginn und Sommerzeit
Tipps für die Himmelsbeobachtung im März
Im März hält der Frühling vollends Einzug am Himmelszelt und Mars, der im Februar schon alle Aufmerksamkeit auf sich zog, zieht am offenen Sternhaufen der Plejaden vorbei. Was lässt sich diesen Monat noch alles am Firmament beobachten?
Der Sternenhimmel
Die Wintersternbilder rücken in den Westen ab und machen den Frühlingssternbildern Platz. Zu diesen Sternbildern gehören der Löwe, der Bärenhüter und die Jungfrau, deren Hauptsterne das sogenannte Frühlingsdreieck bilden. Aber auch der Rabe und die Schlange sind nun am Himmel zu sehen, bald auch das Sternbild Becher. Mehr über die Sternbilder des Frühlings und wie Ihr sie am Himmel entdecken könnt, erfahrt Ihr in unseren Videos zum Frühlingshimmel:
Sternstunden: Den Frühlingshimmel entdecken (#1): https://youtu.be/NG4tzkrnIAE
Sternstunden: Den Frühlingshimmel entdecken (#2): https://youtu.be/wPeRHNfR71o
Frühlingsbeginn und Zeitumstellung
Am 20. März ist astronomischer Frühlingsanfang. Genauer gesagt um 10:37 Uhr – zu diesem Zeitpunkt überschreitet die Sonne den Himmelsäquator. Der Himmelsäquator ist die Projektion des Erdäquators auf die scheinbare Himmelskugel. Diesen Kreis durchschreitet die Sonne zwei Mal im Jahr, zum Frühlings- und zum Herbstanfang. Diese Tage werden auch Tagundnachtgleichen genannt. Dann liegen zwischen Sonnenauf- und -untergang jeweils 12 Stunden. Von nun an sind die Tage wieder länger als die Nächte.
Nicht verpassen solltet Ihr am 28. März die – weiterhin umstrittene, aber noch nicht abgeschaffte – Zeitumstellung! In der Nacht von Samstag auf Sonntag werden die Uhren von der astronomisch korrekten Zeitrechnung wieder um eine Stunde vor, auf die sogenannte Sommerzeit, umgestellt. Das heißt, um 2 Uhr wird die Uhr auf 3 Uhr gestellt – wir dürfen also wieder eine Stunde länger auf die Sterne warten und Sonnenuhren gehen für die nächsten sieben Monate scheinbar eine Stunde nach.
Planeten über Berlin – Mars, Jupiter und Saturn
Mars entfernt sich im März deutlich von der Erde, wodurch seine Helligkeit abnimmt. Er durchschreitet im Laufe des Monats das goldene Tor der Ekliptik. Dieses spannt sich zwischen dem Sternhaufen der Hyaden, dem V-förmigen Kopf des Sternbildes Stier, und den Plejaden, dem sogenannten Siebengestirn auf. Zwischen dem 2. und 6. März kann man wunderbar im Fernglas beobachten wie der Mars Nacht für Nacht weiterwandert und am 4. März ganz besonders dicht an den Plejaden steht. Der rote Planet ist am Südwesthimmel zu finden und geht zur Monatsmitte bereits vor Mitternacht unter.
Jupiter und Saturn, die sehr dicht beieinanderstehen, können unter günstigen Umständen ab Monatsmitte am Morgenhimmel kurz vor Sonnenaufgang dicht über dem Südosthorizont gesehen werden.
Welche weiteren Sternbilder, Himmelsobjekte und Planeten Ihr im März entdecken könnt, verrät Euch unsere aktuelle Sternkarte, die Ihr hier herunterladen und ausdrucken könnt: Sternkarte März 2021.
Viel Spaß bei der Himmelsbeobachtung!